[Bücher] „Der Tag, an dem ich starb“ von Anthony McGowan

9783473583768Inhalt:

Paul, der Ich-Erzähler dieser Geschichte, befindet sich mitten in einem Kampf, denn jemand zielt mit einem Messer auf seine Kehle. Wie es zu dieser Situation gekommen ist, schildert Paul dem Leser auf seine ganz eigene Art und Weise im Rest des Buches.

Paul geht auf eine Schule, an der viel Gewalt, Unterdrückung und Mobbing herrscht. Paul ist Außenseiter, doch scheint er langsam zu einer Gruppe anderer Außenseiter – den Freaks – dazuzugehören. Wäre da nicht noch Roth, der unangefochtene Anführer und Schläger an der Schule. Paul muss sich entscheiden: Möchte er Ruhe vor Roth, was bedeuten würde, dass er sich diesem unterwirft und zu seiner Handpuppe wird? Oder möchte Paul zu der Gruppe der Freaks gehören, die eigentlich recht sympathisch sind? Dies würde bedeuten, dass er sich gegen Roth auflehnt und diesen gegen ihn aufbringt. Denn: „Man war entweder der Schläger oder der Geschlagene. Eine dritte Möglichkeit gab es nicht.“

Meine Meinung:

Um das Gesamtfazit schon vorweg zu nehmen: Endlich ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

Mit einer Offenheit, Ehrlichkeit und auch Brutalität wird in diesem Buch ein Schulleben geschildert, von dem man nur hoffen kann, dass es in unseren Schulen möglichst selten vorkommt. Als Leser kann man den Konflikt, in dem sich Paul befindet, sehr gut nachempfinden. Mir wurde nochmals beim Lesen bewusst, wie schwer es in der heutigen Zeit für Jugendliche ist. Zu viele Einflüsse, Ängste und Wünsche zerren an Paul, so dass er nicht weiß, in welche Richtung sich sein Leben entwickeln kann und sollte. Auch wenn ihm deutlich bewusst ist, was richtig oder falsch ist, hat er oftmals keine andere Möglichkeit, als sich falsch zu verhalten. Und genau dies wird dem Leser deutlich. Allerdings versucht das Buch auch ein solches Verhalten nicht zu entschuldigen.

Ich denke, dieses Buch sollte unbedingt zur Schullektüre werden. Es schildert schülernah die oben genannten Probleme, ist dabei aber auch angemessen lustig. Insbesondere das Ende eignet sich sehr gut, um verschiedene Diskussionen zu entfachen. Aber auch erwachsene Leser können aus diesem Buch eine Menge lernen und werden trotzdem gut unterhalten.

Ich bin wirklich begeistert, ein Buch, das sich ein wenig mit „Evil“ vergleichen lässt, aber mich noch mehr gefesselt hat:

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