[Bücher] „Junkgirl“ von Anna Kuschnarowa

9783407743855Klappentext:

»Die Zeit mit Tara war die großartigste Zeit meines Lebens. Und die beschissenste.«

Alles begann mit Tara. Der schillernden, wilden, außergewöhnlichen Tara, in die sich die unscheinbare Alissa Hals über Kopf verliebt. Um mit Tara zusammen zu sein, beginnt Alissa heimlich ein Doppelleben, irrlichtert zwischen Sein und Schein, belügt ihre Eltern und – nimmt Drogen. Sie erlebt ungeahnte Höhenflüge, ist verzaubert, berauscht, fühlt sich unsterblich. Es scheint, als sei Alissas Sehn-Sucht endlich gestillt. Da zeigen sich tiefe Risse in Taras schillernder Welt …

Meine Meinung:

Ich möchte meinen Leseeindruck zu diesem Buch eher kurz halten. Zum einen, weil es schon etwas länger her ist, dass ich das Buch gelesen habe, zum anderen, weil ich kaum in Worte fassen kann, was die Geschichte in mir ausgelöst hat.

„Junkgirl“ setzt sich schonungslos und ehrlich mit der Drogensucht der siebzehnjährigen Alissa auseinander. Es beschreibt ihren Weg dahin, mögliche Gründe, vor allem ihr Leben als Junkie mit allen Auf und Abs (wobei es grundsätzlich natürlich abwärts geht) und auch ihre Versuche, clean zu werden.

Die Geschichte wird von Alissa selber erzählt, die immer wieder von Alice (dem Teil ihres Ichs, das nach neuen Drogen und Kicks lechzt) unterbrochen wird. Große Teile der Geschichte sind als Rückblick beschrieben, wechseln sich aber mit kurzen Eindrücken und Gedanken von Alissa aus der Gegenwart ab.

„Alice hasst Alissa, aber Alissa liebt Alice und sie liebt sie, weil nur Alice sie mitnimmt in eine Welt ohne Alissa. Und ohne Alice. Eine Welt, in der nichts mehr ist, gar nichts mehr.“ (S. 7)

Anna Kuschnarowa beschreibt alles hart und sehr realistisch, zumindest soweit ich das einschätzen kann. Mich hat das Buch wirklich mitgenommen und wird mir vom Gesamteindruck her noch sehr lange im Kopf bleiben.

„Junkgirl“ ist ein Jugendbuch, das sich meiner Meinung nach gut als Schullektüre für ältere Schüler eignet. Durch die harte Sprache und die schonungslose Darstellung aller Abgründe, aber auch durch die Beschreibung des phasenweise auftretenden Hochgefühls ist es einfach authentisch. Insbesondere der Schluss hat mir gut gefallen.

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