Klappentext:
Hoch oben im Norden lebt der kleine Nikolas. Als er durch einen tragischen Unfall zur Waise wird, nimmt das ganze Dorf sich seiner an. Ein Jahr lang darf Nikolas bei jeder Familie bleiben. Wenn der Weihnachtsabend naht, muss er weiterziehen.
Voller Dankbarkeit schnitzt Nikolas Jahr für Jahr Geschenke für «seine» Familie. Als er zum bösartigen Tischlermeister Lisakki in die Lehre kommt, scheint sein Glück vorbei. Der bärbeißige alte Mann hasst Kinder … (Quelle: Rowohlt)
Meine Meinung:
Eine Weihnachtsgeschichte, die gleichzeitig altbekannt und auch wieder ganz neu ist:
Sie beginnt damit, dass zwei Jungen im Meer ein kleines Holzkästchen finden. Es enthält eine alte Taschenuhr und einen kleinen Zettel. Als ihr Großvater den Zettel liest, erinnert er sich an eine Geschichte, von der er immer dachte, sie sei erfunden. Und dann fängt er an zu erzählen…
Und er erzählt wunderbar. Marko Leino versteht es, mit Worten umzugehen. Diese Worte können mich auf wenigen Seiten mitten in das verschneite Finnland reisen lassen; sie bringen mich dazu, das Buch voller Liebe anzulächeln. Und auf den nächsten Seiten muss ich mir einige Tränen aus den Augenwinkeln wischen.
„Bisher hatte er nicht einmal daran denken wollen, dass er bald in eine andere Familie ziehen musste. Er hatte den Gedanken weit von sich geschoben. […] Er hatte sich doch gerade erst an Hannes’ Familie gewöhnt, hatte Fuß gefasst und sich fast wie ein Teil von ihr gefühlt! Und er hatte seinen Vorsatz – niemanden liebzugewinnen – gebrochen. Es war unmöglich gewesen, diesen Vorsatz zu halten.“ (S. 81)
Die Idee, die hinter diesem Buch mit den 24 Kapiteln steckt, ist einfach wirklich wunderschön. Ich kann mir kein schöneres Adventskalenderbuch vorstellen als „Wunder einer Winternacht“. Diesem Buch wohnt wahrlich ein wunderbarer weihnachtlicher Zauber inne.