[Bücher] „Die Wahrheit, wie Delly sie sieht“ von Katherine Hannigan

artk_ct0_9783446245617_0001Klappentext:

Die elfjährige Delly ist anders als andere Mädchen: neugierig, unerschrocken und erfinderisch – und sie liebt Überraschungen. Sie lässt Tiere frei, wenn sie ihr leidtun. Sie beleidigt andere, ohne es zu merken. Sie leiht sich Sachen aus, weil ein Abenteuer lockt. Und sie prügelt sich schon mal, falls ihr jemand widerspricht. Bis Ferris in die Klasse kommt. Ferris ist auch anders: Sie spricht nicht und will nicht berührt werden. Alle respektieren das, nur Delly will wissen, warum. Doch sie muss erst lernen, Ferris’ Schweigen in Vertrauen zu verwandeln, bis diese sich öffnet. Als es geschieht, ist es die größte Überraschung, die Delly je erlebt hat. Und der Beginn einer großen Freundschaft. (Quelle)

Meine Meinung:

Um diese Rezension drücke ich mich schon seit 2,5 Monaten, obwohl ich so gerne von diesem Buch berichten möchte. Warum ich mich drücke? Weil ich mir sicher bin, dass ich nicht die richtigen Worte finden werde, aber es nützt ja nichts: Ich probiere es jetzt trotzdem. 😀

Vorweg vielleicht, damit ihr einordnen könnt, welches Stellenwert dieses Buch für mich hat: Ich werde es in Zukunft in einem Atemzug mit vielen meiner liebsten Jugendbücher nennen wie beispielsweise „Wunder“, „abends um 10“ oder „Meine Schwester lebt auf dem Kaminsims“.

Dieses Buch lebt in erster Linie durch seine Namensgeberin und Hauptfigur Delly. Delly ist wirklich anders, liebenswert, aber manchmal auch so, dass ich sie gerne schütteln würde. Sie möchte eigentlich immer alles richtig machen, verliert dabei aber manchmal den Blick für andere oder eben für gesellschaftliche Konventionen. Diese Art bringt ihr immer wieder viel Ärger ein, so dass ihre Mutter eines Abends wegen Delly anfängt zu weinen. Das macht ihr so sehr zu schaffen, dass sie beschließt, besser so gut wie gar nichts mehr zu machen, bevor sie etwas Falsches macht. Also setzt sie sich in der Schule in den Pausen einfach auf den Schulhof und zählt und zählt und zählt. Und so fällt ihr letztendlich auch Ferris auf, die ein großes Geheimnis zu verbergen scheint.

„‚Ich mache mir Sorgen, weil Ferris immer so allein ist. Ich habe sie gefragt, ob sie mit jemandem befreundet ist, dem sie sich anvertrauen kann. Das hier war ihre Antwort.‘ Ms. McDougal schob einen kleinen Zettel über den Tisch.
Delly nahm ihn. In der Mitte stand ein dickes schwarzes NEIN. Aber es war durchgestrichen. In winzigen Buchstaben stand am unteren Seitenrand Delly.
Plötzlich fühlte Delly einen warmen Fleck in der Mitte ihrer Brust.“ (S. 109)

Die Freundschaft, die sich sehr langsam zwischen den beiden entwickelt und das ADellteuer (Delly ist Meisterin der Wortneuschöpfungen), das die beiden dann gemeinsam erleben, ist fröhlich und schön, aber stellenweise auch traurig und berührend. Und es stellt sich die Frage: Schafft Delly es dieses Mal, das Richtige zu tun?

„‚Ich habe eine Freundin‘, wisperte sie der Welt entgegen, und ihr Mund musste unwillkürlich lächeln.“ (S. 110)

Ich habe das Buch zu allererst von Sarah empfohlen bekommen, die einen sehr eindringlichen Leseeindruck dazu geschrieben hat. Ich kann ihr nur zustimmen: „Die Wahrheit, wie Delly sie sieht“ sollte man unbedingt lesen und sich auf all die Gefühle einlassen, die Katherine Hannigan im Leser hervorruft: von hysterischem Kichern, über tiefe Zuneigung zu Delly bis hin zu dem ein oder anderen Tränchen.

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