Inhalt:
„Glückliche Menschen haben ein schlechtes Gedächtnis und reiche Erinnerungen“ schreibt Brussig in seinem Buch. Und so zeichnet er die Jugendjahre von Micha, der Hauptperson dieses Buches, an der Grenzzone der DDR in schillernden Farben und mit einer gewaltigen Prise Humor.
Micha und seine Gruppe von Freunden wachsen mehr oder weniger von den Einschränkungen der DDR beeinträchtigt in dem kürzeren Ende der Sonnenallee auf. (Diese wurde Michas Meinung nach überhaupt nur deshalb getrennt, weil Churchills Zigarre ausging, Stalin ihm Feuer anbot und dafür sechzig Meter der vier Kilometer langen Sonnenallee zugesprochen bekam.)
Das Leben der Jungendlichen dreht sich um verbotene Musik, revolutionäre Gedanken und vor allem um Miriam, in die alle Jungen der Schule verliebt sind; Micha natürlich auch.
Meine Meinung:
Dieses kleine, aber sehr feine Buch habe ich wirklich gerne gelesen. Auf ca. 150 Seiten hat mich der Autor immer wieder zum Schmunzeln und oft auch zum lauten Lachen gebracht. Er beschreibt das Leben in der DDR nicht so düster, traurig und eingeschränkt, wie man es vielleicht vermutet hätte. Im Vergleich zu vielen anderen Büchern, die sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, Zeit Brussig auf, dass auch dort die Jugendlichen, die von den Westdeutschen oft als „Zonis“ beschimpft werden, ein ganz normales Leben führen, sich verlieben, Partys feiern und Musik hören.
Durch das oben genannte Zitat nimmt der Autor allerdings allen Kritikern, die sein Buch vielleicht als zu rosarot bezeichnen könnten, den Wind aus den Segeln. Meiner Meinung nach macht er dadurch deutlich: In der DDR war es mit Sicherheit nicht immer leicht, aber diese Geschichte soll die schönen Jugendjahre in Erinnerung rufen und in den Vordergrund stellen.