„Der richtige Weg fällt einem nicht einfach so ein, und niemand kann einem da wirklich raten. Man spürt ihn einfach“, sagte Doña Maru, bevor sie sich selbst auf den Weg macht.“ (S. 104)
Als die 90-Jährige Doña Maru erfährt, dass sie einen Enkel hat, macht sie sich sofort auf den Weg ins entfernte Veracruz – und zwar auf ihrem himmelblauen Fahrrad. Großmutter Maru ist eine weise, in sich ruhende Frau, die es gelernt hat, im Hier und Jetzt zu leben und den Augenblick zu genießen.
„Ein grünes, Blatt, das Geräusch des Regens, der auf die Erde fällt, der Duft des Grases. Das Lächeln eines geliebten Menschen. All das, was man sah, roch, in sich aufnahm wie zum ersten Mal. […] Das war für Doña Maru das wahre Leben, und nichts anderes. Das Unsagbare.“ (S. 104-105)
Ich mochte das kleine und feine Büchlein um Großmutter Maru, die auf ihrem Weg so vielen Menschen begegnet und diese Begegnungen zu etwas Besonderem macht. Die Geschichte ist philosophisch angehaucht und letztendlich eine Reise zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben: Liebe. Liebe für sich und für andere. Ich musste beim Lesen immer auch ein wenig an „Die souveräne Leserin“ denken, das ebenfalls voller weiser Begebenheiten ist und an sich eine wenig spektakuläre Handlung enthält.
„Die unglaubliche Reise der Großmutter Maru auf ihrem himmelblauen Fahrrad“ ist meiner Meinung nach die perfekte Sonntagslektüre: leichtlesig, liebenswert und lebensklug!
Oh, das klingt unglaublich nett! Ich mochte ja „Die souveräne Leserin“ unglaublich gern und Titel und Cover dieses Buches sprechen mich auch sehr an. Ich glaube, das werde ich mir für mit dem Rest meines Geburtstagsgutscheins gönnen.
Oh, wie schön! Das freut mich! Ich hoffe, es gefällt dir dann genauso gut!
Ich habe mir dann doch ein anderes Buch für den Gutschein gegönnt. Irgendwie hat mich die Einleitung abgeschreckt, die ich in der Buchhandlung angelesen habe und die nicht mein Fall war. Vielleicht borge ich es mir dann lieber mal aus der Bücherei aus.
Das kann ich ein wenig verstehen. Ich war auch kurz ein bisschen irritiert, als ich die Einleitung gelesen hae.
Welches Buch hast du dir denn gegönnt?
„Ich bleibe hier“ von Marco Balzano. Der Roman wurde mir empfohlen und hört sich auch sehr interessant an. Es geht darin um eine junge Lehrerin in Südtirol von der Zeit des 2. Weltkriegs bis hin zur Flutung des Reschensees.
Von dem Buch habe ich noch nie was gehört. Ich hoffe, es ist so gut, wie du es erwartest. 🙂