Wiedersehen mit alten Freunden
Es ist Herbst und Martha, Mikkel und Mats können endlich wieder die Ferien in Sommerby genießen. Dieses Mal begrüßt Oma Inge sie zum Glück auch nicht mit der Schrotflinte …
Schnell ist alles wie immer: Abends gibt es Bauernfrühstück, Mats und Mikkel sammeln fleißig Eier und sind auch ansonsten unglaublich wichtige Helfer für ihre Oma. Martha genießt die Zeit ohne Wlan und freut sich auf ein Wiedersehen mit Enes. Doch dann steht mal wieder der böse Makler vor der Tür, der alles tut, um Oma Inge ihr Haus abzukaufen. Aber das geht doch nicht so einfach, oder?
Kirsten Boie versteht es, warmherzige Charaktere und rührende Situationen zu schaffen
Eigentlich hatte ich mir den zweiten Band der Sommerby-Reihe (zum ersten Band geht es hier) für die Sommerferien gekauft. Ich bin aber ganz glücklich, mir das Buch für den Herbst aufgehoben zu haben, denn nun sehen die Bäume bei mir ähnlich aus wie die auf dem Cover. Auch bei mir ist es manchmal ungemütlich, manchmal mukkelig warm. Es leuchten Kerzen und die Charaktere von Kirsten Boie wärmen mich von innen. So liebevoll sind sie geschrieben: Am meisten ist mir Mikkel ans Herz gewachsen. Mikkel mit seiner Tierliebe, seiner ruhigen und bedachten Art. Mikkel, der eigentlich alles nur richtig machen möchte. Aber auch der Nachbar Krischan Boysen, der stets das beste für seine Inge will und sich nicht von ihrer bollerigen Art vertreiben lässt, ist ein absoluter Herzenscharakter. Ich musste viel schmunzeln und gerade am Ende noch viel mehr weinen. Nicht vor Trauer, sondern vor Rührung!
Zwischen den Zeilen steckt viel Weisheit
Du fühlst dich gut, wenn du wichtig bist und gebraucht wirst. Das ist für mich eine der Kernbotschaften, die Kirsten Boie zwischen den Zeilen vermittelt. Jeder möchte irgendwie wichtig sein. Möchte helfen und gebraucht werden. Möchte seinen Teil beitragen. Ich glaube, dass diese Botschaften heutzutage wichtiger ist denn je. Und was für Mikkel und den kleinen Matsi gilt, gilt meiner Meinung nach für alle Menschen. Viel öfter sollten wir uns dessen bewusst sein und unseren Mitmenschen immer wieder die Möglichkeit geben, wichtig zu sein.
„Zurück in Sommerby“ ist genauso schön wie sein Vorgänger. Ich hoffe sehr, dass Frau Boie diese Reihe weiterschreiben wird, so dass ich auch im nächsten Jahr wieder Zeit mit Martha, Mikkel, Mats, Oma Inge und Krischan Boysen verbringen darf. Und mit dem alten Mahler, aber um zu erfahren, wer das ist, müsst ihr das Buch schon selbst lesen.