Ich habe schon viele Bücher in meinem Leben gelesen. Viele Bücher, die mir gefallen und mich gut unterhalten haben. Bücher, die besonders sind. Und manchmal, ganz selten, habe ich das Glück ein ganz besonderes Buch in den Händen zu halten. Einen wahren Bücherschatz. Ein Buch, dessen Geschichte und Figuren mich tief berühren. Etwas in mir zum Klingen bringen. „Alte Sorten“ von Ewald Arenz ist genau so ein Bücherschatz. Eine wirklich wertvolle und bereichernde Lektüre.
Als Sally und Liss sich begegnen, ist dies eigentlich Zufall. Es ist auch Zufall, dass Sally bei Liss auf dem Hof bleibt. Eigentlich will anfangs keine von beiden den Kontakt. Sally ist gerade dabei wegzulaufen. Weg von all den Menschen, die mit verständnisvoller Stimme fragen, was denn mit ihr nicht stimmt. Nur um dann die Antwort gar nicht zu hören. Und Liss? Liss lebt ganz alleine auf ihrem großen Hof und hat dafür ganz eigene Gründe. Und dennoch: Die beiden so unterschiedlichen Frauen verbindet etwas – etwas wie ein kleiner, zarter Faden, der sich zwischen ihnen spannt.
Leise und vorsichtig erzählt der Autor die Geschichte von Liss und Sally. Und obwohl beide zwischendurch wild, wütend und laut werden, sind es die stillen Szenen, die mich berührt haben. Die kleinen Gesten. Die so treffenden Worte. Es scheint so, als würde Ewald Arenz seinen Figuren genau die Zeit geben, die sie brauchen, um sich zu öffnen. Denn wer sich öffnet, macht sich verletztlich.
Ich bin froh und dankbar, dass meine liebe Freundin Nanni dieses Buch auf ihrem Blog rezensiert und mich damit begeistern konnte. Am besten lest ihr auch noch ihre Buchbesprechung, denn ich glaube, mir gelingt es nicht, in Worte zu fassen, wie wundervoll die Geschichte ist, die sich zwischen den Buchdeckeln befindet.
Ein Kommentar zu „[Bücher] „Alte Sorten“ von Ewald Arenz“