Aktuell ist es um unsere Bienchen etwas ruhiger geworden. Mauerbienen leben nur wenige Wochen. In dieser Zeit haben die Solitärbienen dann Eier gelegt, aus denen Larven schlüpfen, so dass im nächsten Frühjahr die nächste Generation Wildbienen unseren Garten bevölkern kann.
Die ein oder andere Biene fliegt natürlich immer noch von Blüte zu Blüte, da die unterschiedlichen Wildbienen zu ganz verschiedenen Monaten leben. Im Moment besiedeln allerdings vor allem Hummeln unseren Garten. Ich mag diese pelzigen, gemütlich summenden und friedfertigen Insekten sehr gerne.
Hummeln bilden Sommerstaaten
Hummeln bilden sogenannte Sommerstaaten. Das bedeutet, dass das eigentlich Hummelvolk nur einen Sommer lang lebt. Im Frühjahr erwacht die im letzten Jahr begattete Königin und sucht sich ein Nest, zum Beispiel im Totholz, Mäuselöchern usw. Dann beginnt sie ihren Staat auf zu bauen, legt die ersten Eier. Am Ende des Sommers überlebt dann nur die neue Königin. Der Rest des Volkes, inklusive der alten Königin stirbt.
Was kann man tun, um Hummeln zu unterstützen

Zunächst einmal das offensichtlichste: Um Hummeln zu unterstützen, sollte man einen möglichst blütenreichen Garten haben. Es ist aber genauso wichtig, den Hummeln einen Nistplatz zu ermöglichen. Das bedeutet, dass es eben auch etwas wildere Ecken zum Beispiel mit Totholz geben darf. Ich mag Ordnung – auch im Garten. Deswegen fällt es mir eher schwer, naturnahe Gartenecken zu haben. Der Herzensmann und ich haben uns dafür zwei Kompromisse überlegt: Zum einen haben wir vor dem Haus ein Wildblumenbeet. Hier werden wir kein Unkraut jäten, nichts mähen oder herunterschneiden. Zum anderen ist unser Garten von einer Hecke umgeben. Am Grund der Hecke wuchert Efeu. Sehr unordentlich. Trotzdem darf der Efeu dort genauso bleiben, wie er ist. Auch die abgestorbenen Blätter und Äste der Hecke werden nicht weggesammelt. Ich hoffe so der ein oder anderen Hummel einen Unterschlupf bieten zu können.
Besonders nektarreiche Blumen
Auf der Seite des Nabu Niedersachsens findet man neben vielen anderen Tipps einige Pflanzenarten, die besonders für Hummeln geeignet sind. Manche davon, insbesondere den Borretsch haben wir an allen möglichen Ecken gesät. Man muss dazu sagen: Borretsch ist (meiner Meinung nach) wirklich hässlich. 😀 Aber wir hatten vorher gelesen, dass der Borretsch besonders viele Pollen und Nektar enthält. Außerdem blüht er auch noch im September. Wir versuchen auch, den Hummeln und Bienen an möglichst vielen Monaten im Jahr Blüten und somit Nahrungsquellen zu bieten.

Wie schööön! Sind das alles Blumen aus deinem Garten? Das sieht ja traumhaft aus – und ist ein echtes Paradies für Hummeln 🙂
Jep, das sind alles Blumen aus meinem Garten. Ich glaube, ich muss wirklich demnächst mal einen Gartenbeitrag fertig machen. 🙂
Ohja, mach das unbedingt! Das würde mich zumindest sehr interessieren. 🙂 Ich habe nur einen Balkon, bin aber immer völlig begeistert und inspiriert, wenn ich von anderen Menschen Fotos und Tipps rundum das grüne Wohnzimmer bekomme. 🙂
Wird gemacht! 😉
Heute gabs schon mal einen kleinen Einblick. Demnächst nehme ich mir dann mal ein bisschen mehr Zeit für schöne Fotos. 🙂
Wunderschöne Blüten, die die Hummeln da in deinem Garten finden. ❤ Das Problem mit den „wilden Ecken“ im Garten kenne ich gut, bei uns kommt neben dem „Ich will's ja schön haben!“ noch dazu, dass unser Reihenhausgarten sehr klein ist. Da fällt es noch schwerer, irgendwelchen Wildwuchs zu dulden. 😀 Dafür habe ich aber ähnlich wie du versucht, dass jeden Monat etwas blüht. Bei uns fliegen die Bienen und Hummeln im wahrsten Sinne des Wortes auf Kuhschelle, Zierlauch und Sommerflieder.
Über einen Gartenbeitrag würde ich mich übrigens freuen. 🙂
Wir haben ja auch ein sehr kleines Grundstück: „nur“ 250 qm, davon noch ein Stückchen Auffahrt und Stellplatz. Deswegen finde ich das mit dem Wildwuchs auch schwierig. Aber ich denke, die gefundenen Kompromisse sind okay.
Ich glaube, Kuhschelle habe ich auch im Garten, aber die blüht (noch?) nicht.
Mein Gärtchen war ja auch winzig, aber das mit den wilden Ecken habe ich gut hinbekommen – geht ganz einfach, wenn man das hintere Drittel eines „Handtuchgartens“ einfach zuwuchern lässt. 😉 Ich liebe Hummel auch sehr und finde es toll, dass ihr die Brummerchen bei eurer Gartengestaltung so miteinbezieht. 🙂
Stimmt, wenn man einen sehr länglichen Garten hat, wo man an die hinteren Ecken sowieso nicht so gut rankommt, kann man da auch ein bisschen Wildwuchs haben.
Und die Vormieter hatten da eine Hecke zum Kindergarten plus diverse Büsche gepflanzt inklusive einer Haselnuss, die ich auch mit regelmäßigem Zurückschneiden nicht in den Griff bekam. Da gab es genügend Raum für alle möglichen Tiere und Insekten … 🙂 Ich frage mich manchmal, was das eher „strenge“ Gärtnern unserer Nachmieter da wohl angerichtet hat.